Hanau braucht Elektrobusse

Pressemitteilung:  Die Fraktion Bündnis90/Grüne in der Hanauer Stadtverordnetenversammlung erwartet von der Hanauer Straßenbahn GmbH (HSB) und dem Magistrat der Stadt einen Einstieg in die Elektromobilität bei Bussen. „Insbesondere bei den Linien, die durch die Fußgängerzonen fahren, wäre dies ein deutlich spürbarer Gewinn für die Luft- und Aufenthaltsqualität in der Innenstadt“ erklärt der Fraktionsvorsitzende Stefan Weiß. Die Grünen wundern sich über Aussagen seitens der HSB in der letzten Sitzung des Struktur- und Umweltausschusses. Hier war behauptet worden, Elektrobusse seien noch nicht serienreif und daher ein Anschaffungsrisiko. Daher sollten weiter Busse mit Dieselantrieb angeschafft werden. „Wir können in vielen Städten in ganz Europa feststellen, dass dort Elektro- und Hybridbusse unterwegs sind. Es ist absurd, dass dies in Hanau noch als Risiko angesehen wird,“ kritisiert Weiß. Den Grünen sei bewusst, dass batterieelektrische Busse und erst recht Busse mit Wasserstoffantrieb deutlich teurer seien als Dieselbusse. Dies sei natürlich angesichts des Defizits der HSB ein gewichtiges Argument. Anstatt sich aber noch einmal für über zehn Jahre auf die Dieseltechnologie festzulegen, könne jetzt dank eines Förderprogramms des hessischen Wirtschaftsministeriums mit dem Einstieg begonnen werden. Ab 2017 übernimmt das das Land Hessen 40 Prozent der Mehrkosten eines Elektrobusses und 40 Prozent der Kosten der Ladeinfrastruktur. Zum Vergleich ziehen die Grünen die Städte Fulda und Wiesbaden heran. In Fulda übergab Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir im August einen Förderbescheid in Höhe von 228.000 Euro für den ersten Elektrobuss an die dortige Nahverkehrsgesellschaft. In Wiesbaden sollen unter dem ehemaligen Hanauer Grünen-Stadtrat Andreas Kowol gerade 200 Elektrobusse beschafft werden. Die Grünen werden bei der HSB auf einen kurzfristigen Einstieg in die Elektromobilität drängen. Es könne nicht sein, dass die Stadt Hanau in dieser Zeit, in der überall auf die neueste Technologie gesetzt wird, die Entwicklung verschlafe.
Stefan Weiss, 09.10.2017