Antoniterstraße weiterhin gefährlicher Schulweg 

Die Antoniterstraße ist auch weiterhin ein gefährlicher Schulweg für radfahrende Kinder, beklagen die Hanauer Grünen. Sie begrüßen zwar, dass in der Antoniterstraße ein Radstreifen markiert wurde, der von Erwachsenen und sicheren Radlern angenommen werden wird. Die Verbindung sei jedoch auch ein wichtiger Schulweg, etwa für Kinder und Jugendliche, die aus Lamboy-Tümpelgarten oder Erlensee zur Hohen Landesschule radeln. „Die neue Markierung hat nicht dazu beigetragen, dass sich Schulkinder sicherer fühlen und die Fahrt auf der Straße wählen. Denn weiterhin braucht es hier viel Mut diesen baulich nicht abgetrennten Radstreifen auf einer stark und oft sehr schnell von Pkws befahrenen Straßen zu nutzen“, beklagt der Fraktionsvorsitzende Stefan Weiß. Schülerinnen und Schüler trauten sich dies verständlicherweise oft nicht zu und nehmen weiterhin den Geh- und Einrichtungsradweg auf der gegenüberliegenden Seite an der Kinzig. „Dies liegt auch daran, dass aus der Lamboystraße kommenden Radlern durch die Anlage des Überwegs über die Antoniterstraße geradezu suggeriert wird, dass der Radverkehr auf die linke Seite der Antoniterstraße wechseln soll,“ ergänzt der radpolitische Sprecher der Fraktion Dr. Tilmann Böß. Bedauerlicherweise kam es hier auf dem Weg Richtung HoLa zu einem schweren Zusammenstoß zwischen zwei Radfahrenden.

„Einfach einen Radstreifen zu markieren ist also nicht ausreichend, wenn uns die Sicherheit unserer Schulkinder wirklich am Herzen liegt,“ sagen die Grünen. Zumal die Markierung nicht an der Kreuzung beginnt, sondern erst nach einem unmarkierten Stück, das von der Ecke Lamboystraße her nicht ersichtlich macht, dass weiter hinten ein Radfahrstreifen beginnt. Regelkonform muss der einbiegende Radverkehr hier zunächst auf die Fahrbahn wechseln und darf sich dann darüber freuen, dass unverhofft ein Radstreifen beginnt. Unter Zwölfjährige müssen sogar den sehr schmalen Gehweg an dieser Stelle benutzen.

Die Grünen schlagen deshalb vor, dass auf dem unmarkierten Stück mit deutlich sichtbarer Beschilderung und Bodenmarkierung die Radfahrenden eingeladen werden, die Straße zu nutzen. Für Schulkinder reicht jedoch auch dies nicht aus. Hier sollten morgens Fahrradlotsen für mehr Sicherheit sorgen, die Geschwindigkeit für Autofahrende reduziert und kontrolliert werden und natürlich im besten Fall alles dafür getan werden, dass der Radweg auch baulich bis zur Kreuzung verlängert werden kann.

Außerdem schlagen die Grünen vor, den markierten Schutzstreifen mit geeigneten Pollern abzusichern, ihn also in eine „Protected Bike Lane“ umzuwandeln.

Insgesamt fällt ihnen auf, dass dem Kfz-Verkehr im Kreuzungsbereich Lamboystraße/Wilhelmstraße/Antoniterstraße weiterhin sehr viel Platz eingeräumt wird, während sich der Fuß- und Radverkehr auf ungenügender Breite quetschen soll. 
„Wir halten es für dringend geboten, die Kommunikation für alle Verkehrsteilnehmer zu verbessern, den Bürgersteig zu verbreitern, den Radweg nach vorne bis zur Kreuzung zu ziehen und den Radstreifen in seiner Gänze durch Poller abzusichern. Nur dann glauben wir, dass das Verkehrsleitbild der Stadt Hanau und die Sicherheit unserer Kinder auch im Verkehrsdezernat ernst genommen wird“, fordern Böß und Weiß abschließend.