(30.08.2018) Die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Hanau hat einstimmig einen Beschluss zur Verringerung des Fluglärm gefasst, der auf Initiative der Grünen von den Kleeblattfraktionen eingebracht wurde. Mit diesem Beschluss schließt sich die Stadt Hanau Forderungen der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Fluglärmkommissionen an. Als von Fluglärm betroffene Stadt wollen die Stadtverordneten, dass auf Bundesebene gesetzliche Maßnahmen gegen Fluglärm erzielt werden. „Die Bundesregierung arbeitet an der Neufassung des Fluglärmschutzgesetz. Die Neufassung dieses Gesetzes ist der wichtigste Hebel für eine Verbesserung unserer Situation in Hanau“, erklärt der Fraktionsvorsitzende der Grünen Stefan Weiß.
Mit der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Fluglärmkommissionen fordert Hanau Maßnahmen des aktiven Schallschutzes. Aktive Schallschutzmaßnahmen reduzieren den Lärm an der Quelle durch leisere Flugzeuge und moderne Flugzeugtechnik. Diese macht leisere Anflugverfahren wie höheres Fliegen oder Umfliegen von Siedlungsgebieten möglich. Aktive Schallschutzmaßnahmen sind auch Nachtflugverbote. Deren Verletzung werden leichter zu sanktionieren sein, wenn Sie gesetzlich verankert sind.
„Aktive Schallschutzmaßnahmen sind deutlich wirksamer als passive Schallschutzmaßnahmen, die nur die baulichen Schutzelemente an den betroffenen Gebäuden verbessern. Darüber hinaus wirken aktive Schallschutzmaßnahmen auch im Freien. Hierfür sind die geeigneten gesetzlichen Grundlagen zu schaffen! Die Grünen werden sich weiter für alle Maßnahmen auf Landes- oder Bundeseben stark machen, die Hanau vom Fluglärm entlasten. Viele Studien haben die Gesundheitsbelastung durch Fluglärm zweifelsfrei nachgewiesen. Daher war dieser Beschluss der Stadtverordneten so wichtig“, betont Weiß.
Stefan Weiß
Fraktionsvorsitzender B90/GRÜNE in der Stadtverordnetenversammlung