„Allerdings stellen wir fest, dass die Junge Union sich besser über die Begriffe Landschaftsschutzgebiete und Tierschutz und insbesondere über die Bedeutung der Hessischen Mainauen informieren sollte“, meinen die Hanauer Grünen.
Die Hessischen Mainauen seien seit 1987 als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen und damit auch die Mainwiese unterhalb der Hellentalbrücke.
Laut dem Bundesnaturschutzgesetz handele es sich bei Landschaftsschutzgebieten um festgesetzte Gebiete, in denen ein besonderer Schutz von Natur und Landschaft erforderlich sei. Sie dienten insbesondere dem Schutz von Lebensstätten und Lebensräumen bestimmter wild lebender Tier- und Pflanzenarten. Demnach seien auch alle Handlungen verboten, die den Charakter des Gebiets verändern oder dem besonderen Schutzzweck zuwiderlaufen.
Es handele sich also nicht, wie die Junge Union suggeriere um eine beliebige Grasfläche, die nur nach Gebrauch erneuert werden müsse. Die Argumentation, dass die Wiese mit neuem Saatgut und Auflockerung des Bodens in kürzester Zeit wieder regeneriere, greife zu kurz; denn es gehe nicht darum, neuen Rasen anzulegen. Vielmehr solle eine gewachsene Wiese, wie auch die gesetzliche Vorgabe es schildert, in ihrer Vielfalt, Eigenart und Schönheit herausgestellt werden.
Wenn in den letzten Jahren das Landschaftsschutzgebiet vermüllt worden sei, so sei die Stadt Hanau verpflichtet, diesen Zustand abzustellen. Der Veranstalter könne sich nicht rühmen, diese Aufgabe der Stadt abnehmen zu wollen.
„ Wir weisen daher den Vorwurf, dass die Grünen mit fadenscheinigen Argumenten das, wie die Junge Union meint, „faszinierende Ein-Tages-Event der Techno-Kultur“ unnötig in Gefahr bringen wollten, mit aller Entschiedenheit zurück“, kontern die Grünen.
Die abfällige Bemerkung der Jungen Union die Grünen wollten „wegen ein paar Kaninchenbauten ein großes Stück junger Kultur kaputt zu machen“, zeige nur, dass bei den Jung-Unionlern noch einiges an Umweltbewusstsein nachzuholen sei.
„Wir betonen ausdrücklich, dass ein Event wie der love family park weiterhin seinen Platz in Hanau finden sollte. Die Grünen werden den Magistrat auffordern, einen geeigneteren Standort für die nächsten Jahre zu finden“.