Mitte 2015 als Verbesserung im Rahmen einer Inspektionsschau ins Auge gefasst, ist es nun in die Tat umgesetzt: In der Eugen-Kaiser-Straße ist auf rund 330 Metern in jeder Richtung ein 1,85 Meter breiter Radstreifen am Fahrbahnrand entstanden. „Bei solchen Lösungen ist der Mensch auf dem Velo stets im Blickfeld der Auto Fahrenden, insbesondere an Kreuzungen und Grundstücksausfahrten. Das schafft mehr Sicherheit“, begrüßt Hanaus Stadtrat Andreas Kowol die vom Eigenbetrieb Hanau Infrastruktur Service (HIS) geschaffene Neuregelung.
Dazu gehört auch, dass im Übergang vom ehemaligen EAM-Gelände zum Areal der Pestalozzischule die Radelnden vom Bürgersteig auf die Straße gelenkt werden. Dafür hat HIS an dieser Stelle eigens Bordsteine abgesenkt.
Mit den Planungen für einen der Fußgänger- und Radfahrer freundlichen Umbau im Übergang der Eugen-Kaiser- zur Hospitalstraße beziehungsweise zur Vorstadt hat HIS bereits begonnen. Voraussetzung dafür ist der Beginn der Wohnbebauung auf dem ehemaligen EAM-Gebäude 2016. „Dabei gewinnen wir viel Platz für eine komfortable Rad- und Fußgängerführung“, verspricht Kowol. Die Kreuzung werde auch für Auto Fahrende verbessert, denn es soll in Richtung Nußallee auf dem City-Ring wieder zwei Geradeaus-Fahrspuren statt bisher einer geben.
„Radfahren soll in Hanau komfortabler werden, das ist erklärter Wille der Stadtverordneten“, sagt Baustadtrat Kowol. Dafür sei die neue Wegeführung in der Eugen-Kaiser-Straße ein „wichtiger Mosaikstein auf einer viel befahrenen Route“. Vor Jahresfrist hatte HIS im Übergang zur Wilhelmstraße bereits Radstreifen auf der Fahrbahn eingeführt. „Das hat sich dort bewährt“, bilanziert Kowol. Konflikte mit Fußgängern auf dem gemeinsam benutzten Trottoir gebe es nicht mehr.
Für die Radstreifen auf der Fahrbahn spricht in Kowol Augen auch die Erfahrung, „dass „bei dieser Lösung weniger Geister-Radfahrer in falscher Fahrtrichtung unterwegs sind“. Und an Kreuzungen wie der mit der Ramsaystraße sei auf der Fahrbahn weiterhin genug Platz für zwei sich nebeneinander einordnende Autofahrer und einen Radler am Rand.
An der Rad-Inspektionsfahrt in der ersten Jahreshälfte 2015 hatten neben Kowol und Fachleuten von HIS die Straßenverkehrsbehörde der Stadt Hanau und der örtliche Allgemeine Deutsche Fahrradclub teilgenommen. Das gemeinsame Ziel bestand vor allem darin, Gefahrenpotenzial für Radfahrende zu mindern.