Nachhaltige Wirtschaftspolitik

Die Begriffe „Nachhaltigkeit“ und „nachhaltig“ werden in der politischen Debatte inzwischen von allen Parteien ge-, bzw. missbraucht. Selbst Kanzlerin Angela Merkel maßt sich an, ihr Energiekonzept mit der Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke als nachhaltig zu bezeichnen.

Eine nachhaltige Wirtschaftspolitik bedeutet jedoch, die natürlichen Ressourcen zu schonen, sparsam und ökonomisch mit ihnen umzugehen, dass stets das aus der Natur Kommende wieder nachwachsen kann, um von zukünftigen Generationen wieder genutzt zu werden. Ein Beispiel dafür ist die Forstwirtschaft, bei der stets nur so viel Holz eingeschlagen und  verwendet werden darf, wie in einer gewissen Zeitspanne wieder nachwächst.

Auf der kommunalen Ebene sind also alle wirtschaftlichen Bemühungen darauf auszurichten, dass Natur und Umwelt nicht ausgeplündert werden, dass Energie eingespart wird und, das regenerative Energieträger so schnell wie möglich die fossilen Energieträger, (wie Öl, Kohle und Gas) ersetzen sollen. Dabei dürfen Erde, Wasser und Luft nicht belastet werden.

 

Eine Reihe von Hanauer Industriebetrieben ( Heraeus, Umicore u.a.) sind führend in der Entwicklung von ökologisch sinnvollen Produkten und Verfahren wie Katalysatoren oder Komponenten für Solartechnik. Wir Grünen wollen diese Firmen mit ihren Arbeitsplätzen in Hanau halten und weitere ansiedeln. Diese Firmen profitieren davon, dass vor allen anderen Parteien die Grünen effiziente und umweltschonende Verfahren fordern. Hierdurch werden ihre umweltverträglichen Produkte und Verfahren nachgefragt und zum internationalen Standard.

 

In diesem Sinn hat das Kleeeblatt in Hanau – angeregt durch die Grünen –  das Thema Ökoprofit vorangetrieben. Inzwischen ist durch die Stabsstelle Umwelt und Agenda  21ein Projekt entstanden, an dem sich acht Firmen aus Hanau und Umgebung beteiligen. Die beteiligten Unternehmen überprüfen dabei ihre Ist-Situation zum Verbrauch von Strom, Wasser und Heizung, erkennen Schwachstellen, um einerseits Kosten zu ersparen  und andererseits durch Verbesserungen  einen Beitrag zur Verminderung  des CO2- Ausstoßes zu leisten.

 

Mit erheblicher Unterstützung der grünen Fraktion ist es der Stadt Hanau gelungen, den Bau eines weiteren Atommülllagers bei der Firma NCS zu verhindern. Stattdessen können sich  jetzt im Bebauungsplan Hanau Nord-Ost/ Technologiepark  Firmen ansiedeln, die im ökologischen Sinn arbeiten sollen. Ein Beispiel hierfür ist, dass in der  früher geplanten Plutonium-Brennelementfabrik eine Internetfirma sich angesiedelt hat, die  ökologische Grundsätze in ihrer Arbeitsweise berücksichtigen wird.

Ebenso wird das gesamte Konversionsgelände, das die Amerikaner hinterlassen haben, nach ökologischen Grundsätzen überplant und realisiert. Dies bedeutet für uns Grüne, dass wir streng darauf zu achten haben, dass die dort angesiedelten Firmen im Sinne der Nachhaltigkeit  arbeiten und produzieren, d. h. Produkte herstellen, die energie- und ressourcenschonend hergestellt werden  und eine lange Lebensdauer haben.

 

Daher:


  • Weiterentwicklung des Ökoprofits auf  alle Hanauer Betriebe und Dienstleister
  • Mehr alternative und ökologisch orientierte Betriebe auf den neuen Konversionsflächen und in anderen Bebauungsgebieten
  • Städtische Anreize durch Information und Beteiligung zum Kauf von ökologisch und sozial hergestellten Produkten für die Kommune und die Bevölkerung