Eine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/die Grünen an den Magistrat der Stadt Hanau im Sommer dieses Jahres hatte ergeben, dass zwar Bäume als Ersatzmaßnahme für abgestorbene oder aufgrund von Bauarbeiten gefällte Bäume nachgepflanzt werden, dass es in den vergangenen Jahren jedoch keine zusätzlichen Neupflanzungen gab.
Dies möchten die Grünen nun durch einen Antrag an den Magistrat in der Stadtverordnetenversammlung vom 29. September 2025 ändern. Sie fordern eine Verdichtung des bestehenden Baumbestandes, damit Schatteneffekte besser greifen können. Ganz konkret wird der Magistrat dazu aufgefordert darzustellen, an welchen Stellen der Stadt in den nächsten zwei Jahren welche Anzahl von klimaresilienten Bäumen gepflanzt werden sollen. Darüber hinaus sollen diese Bäume in das bestehende Baumkataster eingepflegt werden und in diesem Kontext der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Die Grünen fordern ferner in ihrem Antrag, dass zukünftige städtebauliche Planungen konsequenter das Potential von Bäumen als Schatten- und Sauerstoffspender berücksichtigen und deren Integration aktiv sicherstellen.
Fraktionsmitglied Petra Bauer begründet dies so: „Wir alle wissen, dass der Klimawandel sehr stark dazu beiträgt, dass sich unsere Innenstädte im Sommer immer mehr aufheizen und dass es in den Sommermonaten oftmals nicht mehr möglich ist, sich dort aufzuhalten. Bei den Verantwortlichen der Stadt ist diese Tatsache zwar angekommen, aber aus unserer Sicht wird noch zu wenig getan, um Abhilfe zu schaffen. Im Hitzebetroffenheitsindex des Landes Hessen nimmt Hanau den 4. Platz ein, d.h. Rote Ampel und die dringende Aufforderung zum Handeln“.
Der Fraktionsvorsitzende, Stefan Weiß, ergänzt: „Hanau soll eine hohe Aufenthaltsqualität erhalten und eine lebenswerte Stadt sein. Dies wird von den Verantwortlichen immer wieder betont. Aus unserer Sicht unterstützen wir mit unserem Antrag dieses Ziel ganz maßgeblich und wir gehen davon aus, das eine entsprechende Umsetzung erfolgen wird.“