Nach dem Tod des früheren Oberbürgermeisters Hans Martin würdigen die Hanauer Grünen dessen Arbeit in seiner langjährigen Amtszeit.
Hans Martin wollte immer ein Oberbürgermeister aller Hanauer sein einschließlich der Grünen, denen er damals als Oppositionspartei durchaus ein wenig skeptisch gegenüberstand. Er war aber immer korrekt und fair, manchmal wirkte er sogar beratend auf die jüngeren grünen Stadtverordneten ein. In den 80er Jahren gab es inhaltliche Gemeinsamkeiten über die Parteigrenze hinweg. So wurde Hanau im April 1985 in der Stadtverordnetenversammlung zur ABC-waffenfreien Zone erklärt, wovon die Bronzetafeln im Stadtgebiet heute noch Zeugnis ablegen. Das Bekenntnis zu Frieden und Abrüstung unterstützten die Grünen zwar, jedoch wollten sie auch die Hanauer Nuklearbetriebe seinerzeit schon einbeziehen. Im Oktober 1986 begrüßten die Grünen, dass erstmals in Hanau ein Ausländerbeirat gewählt wurde, der der ausländischen Bevölkerung eine Mitsprachemöglichkeit einräumte, damit diese ihre besonderen Belange gegenüber der Verwaltung und Politik vertreten konnte. Hans Martin trat in der konstituierenden Sitzung der Stadtverordneten 1989 in einer beeindruckenden Rede für Weltoffenheit, Achtung und Toleranz ein. Er plädierte damals schon für die Verringerung des Autoverkehrs und mahnte die Verbesserung der Luft an. Sein Hauptziel war es, in Hanau die Lebensqualität zu verbessern. So wurde damals die erste Fußgängerzone in der Innenstadt eingerichtet.
Sein ruhiges sachliches Wesen machte die Zusammenarbeit mit ihm sehr angenehm.
Dafür sind ihm Bündnis 90/Die Grünen zu großem Dank verpflichtet.