Die Mahnung von Tschernobyl – weiteres Leid verhindern, deshalb Erneuerbare Energien nutzen

Das Datum 26. April 1986 steht seit nunmehr 35 Jahren für die größte Reaktorkatastrophe von Tschernobyl. Unsägliches Leid wurde durch den Super-GAU ausgelöst. Rund um das erst seit dem Jahr 2000 endgültig abgeschaltete Atomkraftwerk besteht weiterhin hohe Radioaktivität. Die Todeszone in einem Umkreis von 30 Kilometer um Pripjat ist Sperrgebiet und wird es lange bleiben. Mehr als 350.000 Menschen verloren ihre Heimat und wurden umgesiedelt, viele leiden noch heute an den Folgen, die Auswirkungen werden noch weitere Generationen betreffen. Hunderttausende von Menschen, die Liquidatoren, haben ihre Gesundheit und viele auch ihr Leben geopfert, um eine noch weitere Ausbreitung der Radioaktivität zu verhindern. Dieser Menschen gedenken die Grünen Main-Kinzig und in Hanau in diesem Jahr vor allem virtuell.

Das ganze Ausmaß dieser Katastrophe, verursacht durch Technikwahn und Selbstüberschätzung, ist immer noch nicht zu beziffern Die Atomkatastrophe von Tschernobyl und inzwischen auch die von Fukushima mahnen eindringlich, den Irrweg der Stromerzeugung durch Atomkraftwerke zu verlassen. In Deutschland werden 2022 endlich alle Atomkraftwerke abgeschaltet sein. Hohe Kosten werden durch den Rückbau verursacht, die Endlagerung des Atommülls ist weiterhin ungeklärt und solange noch ein Atomkraftwerk auf der Welt in Betrieb ist, sind die Gefahren einer weiteren Katastrophe mit den Ausmaßen von Tschernobyl nicht gebannt. Gänzlich unverantwortlich ist es, angeblich neue Wege zur Nutzung von Atomkraft zu suchen.

In Hanau sind die Atomfabriken und der Plutoniumbunker inzwischen Geschichte. Die Zukunft der Energieversorgung liegt in der verantwortungsvollen Nutzung erneuerbarer Energien und der Steigerung der Energieeffizienz.

Bild: privat, Radioaktivitätszeichen bei einer Demo auf dem Marktplatz in Hanau 2009