Diese Forderungen von Bürgerinitiativen und GRÜNEN sind schon viele Jahre alt. Aus aktuellem Anlass der kurz bevorstehenden Einweihung der neuen Landebahn am Frankfurter Flughafen wollen die GRÜNEN Hanau noch einmal auf den damit verbundenen erhöhten Lärmpegel, der schon ab Gelnhausen um 300 Meter nach unten korrigierten Flughöhen hinweisen.
Das CDA-Verfahren (Kontinuierlicher Sinkflug, „Continuous descent approach“) wird mittlerweile an verschiedenen Standorten weltweit angewandt. Fluglärm-Betroffene fordern schon lange, das CDA-Verfahren rund um die Uhr einzusetzen, wie das zum Beispiel am Londoner Flughafen Heathrow geschieht. Durch die gedrosselte Triebwerksleistung, beim höher angesetzten Sinkflug und einer größeren Überflughöhe von ca. 2.300 Metern (Stadtgebiet Hanau) statt bisher 1.300 Metern wird der Lärm von 2 bis zu 5 Dezibel vermindert und zusätzlich noch Kerosin eingespart. Piloten von verschiedenen Airlines halten den Anflug nach CDA-Verfahren schon längst für möglich.
Laut einer umfassenden Studie über die Zunahme von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebsfällen des Mediziners und Epidemiologen Prof. Dr. Greiser über die nachteilige Auswirkungen von Fluglärm auf die Gesundheit, sind die negativen Maßnahmen der Deutsche Flugsicherung auf keinen Fall akzeptabel und auch nicht zu verstehen.
Wir meinen, in einem Ballungsraum wie dem Rhein Main Gebiet, mit seinen ohnehin schon großen Umweltbelastungen, sollte die Deutsche Flugsicherung, die Fraport AG und die Lufthansa sich für Lärmschutz stark machen, denn eine prosperierende Region, die so viel unseres Bruttosozialproduktes generiert, sollte für die hier lebenden und arbeitenden Menschen auch lebenswert sein.
Prof. Dr. Greiser auf einer Veranstaltung in Hanau Steinheim