Fünf Jahre nach dem rassistischen Anschlag in Hanau: Wir erinnern, wir fordern, wir handeln

Am 19. Februar 2025 gedenken wir den neun Menschen, die vor fünf Jahren in Hanau durch einen rassistischen Terroranschlag aus dem Leben gerissen wurden: Said Nesar Hashemi, Hamza Kenan Kurtovic, Ferhat Unvar, Sedat Gürbüz, Fatih Saraçoglu, Gökhan Gültekin, Vili Viorel Paun, Mercedes Kierpacz und Kaloyan Velkov. Ihr Verlust hinterlässt eine tiefe Wunde – bei ihren Familien, Freunden und in unserer Gesellschaft.

Unser Mitgefühl gilt heute den Angehörigen, den Überlebenden und allen, die weiterhin mit den Folgen dieser furchtbaren Tat leben müssen. Doch Gedenken allein reicht nicht. Der 19. Februar ist eine eindringliche Erinnerung daran, dass Rassismus, Hass und rechtsextreme Ideologien eine tödliche Gefahr darstellen.

Viele Menschen mit Migrationsgeschichte spüren bis heute, was es bedeutet, aufgrund ihrer Herkunft zur Zielscheibe von Ausgrenzung und Gewalt zu werden. Der Anschlag hat bei ihnen Angst, Unsicherheit und Zweifel an ihrer Zukunft in diesem Land hinterlassen. Das dürfen wir nicht hinnehmen.

Fünf Jahre nach Hanau ist klar: Wir brauchen mehr als Worte. Wir brauchen konsequentes Handeln gegen Rassismus, strukturelle Veränderungen und politische Verantwortung. Erinnerung bedeutet Aufklärung, Gerechtigkeit und konkrete Maßnahmen, um solche Taten in Zukunft zu verhindern.

Als Ortsverband der Grünen in Hanau stehen wir an der Seite der Hinterbliebenen und der Betroffenen. Wir setzen uns ein für eine Gesellschaft, in der jeder Mensch in Sicherheit und Würde leben kann – unabhängig von Herkunft, Religion oder Hautfarbe.

Um die Geschichten hinter den Namen kennenzulernen, empfehlen wir den Podcast unserer Direktkandidatin Mahwish Iftikhar (ab dem 19.2. auf Youtube). Sie hat mit den Familien der Opfer gesprochen und gibt ihnen eine Stimme. Ihre Erinnerungen und Forderungen müssen uns allen eine Mahnung sein: Nie wieder ist jetzt.