Rede, Robert Erkan – Haus für Demokratie und Vielfalt / Mahnmal / Platzgestaltung

Sehr geehrte Stadtverordnetenvorsteherin, liebe Kolleginnen und Kollegen,

„Die Vergangenheit ist nicht tot, sie ist nicht einmal vergangen.“ – William Faulkner.

Dieses Zitat führt uns zu einem entscheidenden Punkt in der Geschichte Hanau. Am 19. Februar 2020 wurden unschuldige Menschen Opfer eines rassistisch motivierten Mordanschlags. Der Schmerz betraf uns alle, und wir haben uns entschieden, aus dieser Dunkelheit zu lernen und zu wachsen.

Bereits im Sommer 2020 wurden erste wichtige Schritte unternommen: Die „Lenkungsgruppe 19.02“ wurde eingerichtet, und die Opferberatung in städtische Strukturen integriert. Im Mai 2020 entstand die Idee für ein Zentrum für Demokratie und Vielfalt mit einer dauerhaften Trauer- und Gedenkstruktur.

Wir sprechen heute, fast fünf Jahre später, über die Entscheidung, einen geeigneten Ort für das Mahnmal zu finden – einen Ort des Gedenkens und der Verbindung zwischen den beiden Tatorten. Der Standort vor dem zukünftigen Haus für Demokratie und Vielfalt symbolisiert diese Verbindung und ist ein Zeichen des Gedenkens und der Friedensgestaltung.

Die Mehrheit der Angehörigen hat sich für dieses Mahnmal ausgesprochen, und wir folgen ihrem Wunsch. Wir sind überzeugt von der Lösung, die auch eine großzügige Neugestaltung des Platzes umfasst. Der zusätzliche Raum von etwa 2.000 m² bietet Platz für Begegnung und Gedenken. Dabei muss die Entsiegelung der Fläche besonders beachtet werden, um keine Hitzeinseln zu schaffen und die Aufenthaltsqualität zu erhöhen.

Mit Staudenbeeten, Hochbeeten und ausreichend Baumpflanzungen möchten wir ein freundliches Klima schaffen, in dem Besucher verweilen und ins Gespräch kommen können. Wir begrüßen die regelmäßige Beratung und Berichterstattung im Ausschuss für Struktur und Umwelt.

Abschließend:

Der Mehrheitsbeschluss der Angehörigen ist ein wichtiges Zeichen, dem wir folgen.

Die neugestaltete Fläche ermöglicht den Besuchern, zu gedenken und zu leben, bei klimagerechter Umsetzung.

Das Haus für Demokratie und Vielfalt wird ein Ort der Akzeptanz, des kulturellen Austauschs und der Teilhabe.

Lassen Sie uns gemeinsam für die Werte unserer Verfassung eintreten und eine Gemeinschaft fördern, in der jeder Mensch zählt.

Robert Erkan