Grüne fordern Runden Tisch zum Thema Wohnraum

Hanau, 2.11.2015. Der Winter naht und jeder Hanauer Bürger braucht ein Dach über dem Kopf. Ob Obdachloser oder Flüchtling, wer zurück in ein geregeltes Leben will oder als Asylsuchender ein Bleiberecht bekommen hat, muss aus der von der Stadt gestellten Unterkunft hinaus und auf dem freien Wohnungsmarkt selbst eine Wohnung finden. Aktuelle Erfahrungen zeigen, das sich dies mit fremdländisch klingendem Namen oder einer problematischen Biografie schwierig gestaltet. „Oft suchen Menschen sehr lange. Viele sind darauf angewiesen, dass sie Unterstützer finden, die ihnen im Kontakt mit den Vermietern helfen,“ erkärt Anja Zeller vom Vorstand der Hanauer Grünen.
Bündnis 90/Die Grünen sehen hier die städtische Baugesellschaft in der Pflicht, ihr Möglichstes zu tun. Darüber hinaus rufen sie die in Hanau ansässigen Wohnungsbaugenossenschaften, die vielen betrieblichen und privaten Wohnungseigentümer, die Kirchen und alle Bürgerinnen und Bürger, die über Wohnungen verfügen, auf, Leerstand zu vermeiden und Wohnungen dem Wohnungsmarkt in Hanau zügig zur Verfügung zu stellen. Sie bitten auch „Haus und Grund“, die Interessenvertretung der Immobilienbesitzer, ihre Mitglieder in der Weise zu beraten, dass sie eine Vermietung auch da in Erwägung ziehen, wo sie zur Zeit nicht geplant war.
Bei allen vom Job-Center betreuten Einwohnern ist die regelmäßige Mietzahlung durch das Amt sicher. „Helfen wir Obdachlosen zurück in ein geregeltes Leben! Helfen wir Flüchtlingen beim Start in ein Leben als Hanauer!“, appelliert Anja Zeller. Dazu gehört zunächst die Wohnung, um danach auch die Jobsuche erfolgreich gestalten zu können.
Die Grünen schlagen darüber hinaus vor, den vor Jahren im Zusammenhang mit den „wohnungspolitischen Leitlinien“ geplanten „Runden Tisch Akteure Wohnungsmarkt“ in Leben zu rufen, um dort über Anreize gegen den Leerstand zu beraten.
Die Grünen weisen darauf hin, dass dieses Thema nicht nur Hanau betrifft, sondern ein bundesweites Problem ist. So gibt es inwischen ein Internetportal www.leerstandsmelder.de, in dem leerstehende Häuser und Wohnungen sichtbar gemacht werden. „Unsere Gesellschaft kann sich länger leerstehenden Wohnraum derzeit nicht leisten. Packen wir es gemeinsam an!“, schließt Zeller.