Die Grünen in Hanau begrüßen die Abschaltung der letzten 3 Atomkraftwerke am 15. April dieses Jahres. „Auf diesen Moment haben wir seit 1986 hingearbeitet, als eine Katastrophe im Atomkraftwerk Tschernobyl in der Ukraine unvorstellbares Leid über die Region und viele Menschen gebracht hat,“ erklärt der Fraktionsvorsitzende Stefan Weiß. Diese und weitere Katastrophen, Insbesondere die im März 2011 im japanischen Fukushima, sowie die ungelöste Entsorgungsfrage für Atommüll haben es erforderlich gemacht, einen Weg aus der Nutzung der Atomenergie zu finden. Die Nutzung von Atomenergie ist das Gegenteil einer zukunftsfähigen Entwicklung und damit überholt.
Die Stadt Hanau hatte eine Schlüsselfunktion bei der Nutzung der Atomenergie. Hier wurden die unterschiedlichsten Brennelemente in mehreren Nuclearbetrieben entwickelt und gefertigt. Hier zeigte sich 1987 im Atommüllskandal der Firma Transnuklear auch das kriminelle Potential dieser Hochsicherheitstechnologie. Im Jahr 1991 verweigerte Umweltminister Joschka Fischer die Verarbeitung von Plutonium und läutete damit das Ende der Atomenergie in Deutschland ein. Der so genannte Plutoniumbunker wurde erst vor kurzem abgerissen, um Platz für ein modernes Rechenzentrum zu schaffen.
Wenn angesichts dieses Datums verschiedene Politiker*innen von FDP und CDU/ CSU einen Weiterbetrieb von Atomkraftwerken fordern, so scheint sie eine kollektive Erinnerungsschwäche befallen zu haben. Die Umwelt- und Anti-Atomkraft-Bewegung, die in Deutschland weit über die Grüne Partei hinaus geht, hat von Anfang an auf erneuerbare Energien gesetzt und sich in den letzten Jahren erfolgreich für ein Ende der fossilen Stromerzeugung eingesetzt. Daher ist ein Ausstieg aus der Nutzung der Kohle zur Stromerzeugung im Jahr 2030 folgerichtig. Zur Bewältigung der Klimakrise brauchen wir keine Atomkraftwerke, sondern klare Ausbauziele für die erneuerbaren Energien, die nicht von denen hintertrieben werden, die seit Jahrzehnten eine Politik der Verhinderung und Beeinträchtigung der erneuerbaren Energien betreiben, so die Hanauer Grünen.