Grüne befürworten dezentrale Impfkampagnen in den Stadtteilen
Die Inzidenz in Hanau ist nach wie vor hoch und damit auch das Risiko der Ansteckung. Der Lockdown verringert die Kontaktdichte und damit die Infektionsgefahr außerhalb der eigenen vier Wände. Das Ansteckungsrisiko innerhalb der Familie mit Kindern unterschiedlichen Alters bzw. der Hausgemeinschaft bleibt jedoch bestehen, solange nicht alle Familienmitglieder geimpft sind.
In den nächsten Wochen erwarten wir die Genehmigung des Impfstoffes für 12-18jährige. Im Herbst soll es dann Impfstoffe für Kinder bis 12 Jahre geben. Zusätzliche Impfstoffe sind ebenfalls in Aussicht gestellt. Darauf müssen wir uns unbedingt vorbereiten!
Vor diesem Hintergrund plädieren wir als Grüne in Hanau dafür, zusätzlich zu den bestehenden Impfangeboten der Hausärzte und der Impfzentren dezentrale wohnortnahe Impfkampagnen für Familien und Menschen, die in beengten Gemeinschaften leben, bereits jetzt zu organisieren, um starten zu können, sobald ausreichend zusätzlicher Impfstoff zur Verfügung steht. Stadtteilmütter, Vertreter:innen der religiöse Gemeinschaften, Mitarbeiter:innen aus Kinder- und Jugendhäusern und die Beratungs- und Anlaufstellen kommunaler und freier Träger können als Impfpaten eingebunden werden für die Aufklärung, Motivation und Begleitung zu den wohnortnahen lokalen Impfzentren.
„Reihenschutzimpfungen von Schüler:innen während des Schulbesuchs in Schulturnhallen durch Mitarbeiter:innen des Gesundheitsamtes sind Älteren noch in guter Erinnerung und wurden von den meisten Eltern als selbstverständlich u.a. im Kampf gegen die damals noch weit verbreitete Kinderlähmung erachtet“ berichtet Karin Dhonau von den Hanauer Grünen. „Der erste Eintrag in meinem Impfbuch stammt aus 1960. Die Kinderlähmung zu überwinden haben wir unter weit aus schlechteren Bedingungen der Kommunikation und Aufklärung geschafft!“