Verkehr und Mobilität

Motorisierter Individualverkehr

Zur Steigerung der Lebens- und Wohnqualität und als genereller Lärmschutz setzt sich BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN dafür ein, dass für den Individualverkehr in der Innenstadt und in den Stadtteilen ein generelles Tempo 30 km/h eingeführt wird.
Eine zusätzliche „Entschleunigung“ des Verkehrs auf den großen Straßen sollte durch bauliche Maßnahmen erfolgen. Daher wird sich BÜNDNIS 90/DIE Grünen für den Rückbau von Straßen und für Kreisellösungen an Straßenkreuzungen einsetzen. Ein Beispiel ist die Umgestaltung der Kreuzung an der Nußallee / Hospitalstraße durch Wegfall der Ampelanlagen und Ersatz durch einen Verkehrskreisel. Dies würde die Sicherheit der vier kreuzenden Straßen deutlich verbessern. Ein weiteres Beispiel ist der Rückbau der Friedrich-Ebert-Anlage von vier auf zwei Fahrspuren.

 

Förderung des Fahrradverkehrs in der Stadt
Ein Ausbau des Radwegenetzes in der Stadt ist dringend erforderlich. BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN setzt sich ein für die konsequente Förderung des Radverkehrs in der Stadt und eine Freigabe aller Einbahnstraßen, sowie ausgewählter Fußgängerzonen für Fahrräder.

Zur Vermeidung von gefährlichen Begegnungen zwischen Rad und Auto sollten deutliche Markierungen auf den Asphaltflächen angebracht werden. Bei der Planung und Sanierung von Straßen, Geh- und Radwegen sollte- wo möglich- eine bauliche Trennung von Fußgängern und Fahrradfahrern erreicht werden.

 

Öffentlicher Personen Nahverkehr – ÖPNV

Die Bedeutung Hanaus als Drehkreuz des ÖPNV im westlichen Main-Kinzig-Keis muss weiter ausgebaut und gesteigert werden. Hier ist ein besseres Zusammenspiel von Bahn und Überlandbussen mit den innerstädtischen Bussen der HSB erforderlich. Den beiden Busbahnhöfen am Freiheitsplatz und am Hauptbahnhof kommt dabei mit der Einrichtung einer „intelligenten“ Verkehrsleitplanung eine Schlüsselrolle zu.
Der weitere konsequente barrierefreie Ausbau der ÖPNV ist unbedingt erforderlich. Als Beispiel ist hier der Bahnsteig des Westbahnhofs zu nennen, der für Personen mit eingeschränkter Mobilität oder Kinderwagen schwer und für Rollstuhlfahrer gar nicht zu erreichen ist. Analog zum kostenlosen Parken fordern wir den Nulltarif für den ÖPNV  an verkaufsoffenen Sonntagen.

 

Car-Sharing und Mietfahräder

Die Einrichtung einer Car-Sharing Station in Hanau ist ein wichtiger Baustein für eine zukunftsorientierte Verkehrsplanung. BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN setzt sich dafür ein, dass hierzu ein Träger gefunden wird, der dieses Konzept in Hanau umsetzt. Dies könnte ein regionaler Träger wie die Stadtwerke Hanau oder ein überregionaler Träger wie die Deutsche Bahn sein. Hier sollten möglichst umweltverträgliche elektro- oder erdgasbetriebene Fahrzeuge zum Einsatz kommen.
Auch das Angebot der Deutschen Bahn an Mietfahrrädern für die Mobilität auf Kurzstrecken in der Stadt sollte ausgeweitet werden.

 

Ruhender Verkehr

Die fortschreitende Innenstadtentwicklung Hanaus muss sich auch durch ein neues Konzept für eine Parkraumbewirtschaftung auf den ruhenden Verkehr auswirken. BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN setzt sich für eine einheitliche Linie ein, so dass flächendeckend alle Parkplätze in der Innenstadt für das Anwohnerparken und das Parken mit Parkschein freigegeben werden.
Als positiver Nebeneffekt würde so auch der „Schilderwald“ in der Hanauer Innenstadt reduziert.

 

Umweltzone

Frankfurt hat mit der Einrichtung der Umweltzone für PKW und LKW bereits sehr gute Erfahrung gemacht. Die Ausweitung der Umweltzone auf das Umland und damit auch auf Hanau sollte in Abstimmung mit den Nachbarstädten und Gemeinden erreicht werden.

 

Daher wird sich BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN für diese Themen einsetzen:

 

  • Tempo 30 in der Innenstadt und in den Hanauer Stadtteilen
  • Innerstädtische Straßen durch bauliche Maßnahmen entschleunigen
  • Förderung des Radverkehrs
  • Ausbau und Förderung des ÖPNV
  • Anreiz zum Umstieg weg vom Privatauto durch Einrichtung einer Car-Sharing Station
  • Entwicklung eines Konzepts für eine einheitliche Parkraumbewirtschaftung
  • Ausweitung der Umweltzone auf Hanau und das Umland bzw. das Rhein-Main-Gebiet
  • Förderung und Ausweitung im Umweltverbund (ÖPNV, Fahrrad, Fußgänger)
  • Förderung des Elektrofahrrads und Elektroautos
  • Fortführung und Ausweitung von Informationstagen oder –wochen mit Anreizen für den Umweltverbund – Fahrradaktionstage, Stadtradeln, in die Stadt ohne mein Auto, Europäische Mobilitätswoche etc.