Grüne fordern Radschnellweg entlang der nordmainischen S-Bahn

Radschnellwege sind Radverkehrsverbindungen, die direkt geführt und qualitativ hochwertig Wohn- und Gewerbegebiete bzw. Stadtzentren miteinander verknüpfen. Ihr besonderes Merkmal ist die Möglichkeit einer gleich bleibenden Fahrgeschwindigkeit, was durch Kreuzungsfreiheit, Geradlinigkeit, durch gute Oberflächenbeschaffenheit und größere  Radwegbreiten erreicht wird. Radschnellwege haben Ihren Ursprung in den Niederlanden und finden zunehmend Nachahmung in Europa. In Deutschland gibt es Planungen im Raum Hannover, im Ruhrgebiet und auch zwischen Darmstadt und Frankfurt. In einer Potenzialanalyse für Frankfurt- Rhein-Main wurde ermittelt, dass im 15 km-Radius um Frankfurt, mit ca. 1,4
Mio. Einwohnern und 1 Mio. Arbeitsplätzen, ein Bedarf für mehrere Radschnellwege besteht. Hierdurch würden sowohl Spitzen im öffentlichen Nahverkehr als auch im Individualverkehr mit PKW gesenkt werden, sowie die Luftverschmutzung und Lärmbelastung zurückgehen. Durch die weitere Verbreitung von Elektrofahrrädern und Pedelecs erhöht sich die Reichweite für den Berufsverkehr mit dem Fahrrad auf über 15 km. Die Wegführung entlang der Bahntrasse könnte die Hanauer Kernstadt sowie alle Maintaler Stadtteile auf direktem Weg an den Frankfurter Stadtteil Fechenheim anbinden. Es wäre dann die Aufgabe der Stadt Frankfurt, die Radwegeverbindung von Fechenheim zur Innenstadt zu verbessern.
Da die neue S-Bahn-Verbindung in jedem Fall einen begleitenden Betriebsweg haben wird, könnten durch eine Ertüchtigung dieser Straße die Kosten für einen komplett neuen Radweg eingespart werden. Die Grünen sind sich darüber klar, dass insbesondere bei Übergängen und Brücken noch Probleme gelöst werden müssten. Die Städte Hanau und Maintal sollten die Planungsvarianten in den Verhandlungen frühzeitig mit der Deutschen Bahn ins Spiel bringen und für dieses Vorhaben eine Finanzierung in die langfristige Planung aufnehmen.