Soziale Stadt

In einer von uns angestrebten Sozialen Stadt Hanau soll es möglich sein, das Miteinander von Menschen unterschiedlicher Herkunft, unterschiedlichen Alters und unterschiedlicher Religion zu pflegen. Gesellschaftliche Ausgrenzungen sollen verhindert und Armut bekämpft werden. Der aktuellen Fortschreibung des Armutsberichts kommt dabei eine grundlegende Bedeutung zu.

 

Sozialpolitik ist dabei nicht als ein Reagieren zu verstehen, sondern bedeutet präventiv und mit langfristiger Perspektive zu handeln. Soziale Brennpunkte dürfen erst gar nicht entstehen. Sind sie aber einmal vorhanden- wie in der Weststadt oder im Stadtteil Freigericht-, so gilt es, mit Mitteln gezielter Stadtentwicklungs- und Wohnungsbaupolitik, sowie mit sozialpolitischen Maßnahmen gegenzusteuern, um nicht gewisse Wohnviertel einfach abzuschreiben.

 

Stadtteilzentren mit bewusst für alle Teile der Bevölkerung ausgerichteten Angeboten können allerdings nur einen Teil einer notwendigen Gegenbewegung darstellen. Veränderungen, die einen Wandel der Bevölkerungsstruktur bewirken können, bedürfen klarer und detailliert ausgearbeiteter Schritte. Diese sollten von StadtteilbetreuerInnen oder auch QuartiermanagerInnen in Zusammenarbeit mit der ansässigen Wohnbevölkerung diskutiert und umgesetzt werden. Die Verdrängung von sozial schwachen Bevölkerungsgruppen ist zu vermeiden.

 

Selbstverständliche Grundlage hierfür ist, dass die ungerechten Verteilungsverhältnisse durch Hartz IV auf der bundespolitischen Ebene durch entsprechende sozialpolitische Maßnahmen deutlich geändert werden.

 

Im Bereich der offenen Jugendarbeit gibt es in Hanau zwar einige Versuche, in den Stadtteilen allerdings fehlt es häufig an offenen Angeboten für Jugendliche. Die Grünen setzen sich für eine gut ausgestattete und professionell ausgerichtete Jugendarbeit ein, die nicht von kurzfristig angestellten Honorarkräften, sondern von längerfristig eingestellten und qualifizierten Kräften getragen wird. Nur damit können notwendige und dauerhafte AnsprechpartnerInnen für Jugendliche geschaffen werden. Den Schulen im Stadtteil kommt unter dem Gesichtspunkt der Ganztagsbetreuung eine wesentliche Rolle für die soziale und pädagogische Betreuung von Jugendlichen zu.

 

Daher fordern wir:

 

  • Fortschreibung des Armutsberichts
  • Genaue Analyse der Wohnsituation in den Stadtteilen und sozialen Brennpunkten
  • Planungs- und strukturverändernde Maßnahmen in Absprache mit den StadtteilbewohnerInnen
  • Ein Mehr an qualifizierten Kräften, die langfristig in den Jugendeinrichtungen eingestellt werden
  • Ausbau von Präventionsmaßnahmen