Vom Symbol feministischer Mobilität und dem Mut zur Mobilitätswende

Katja Diehl - CR Linda Brack
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Grüne Hanau veranstalten digitale Lesung mit der Erfolgsautorin Katja Diehl

Das Fahrrad als Symbol feministischer Mobilität war eines der Themen bei der digitalen Lesung mit Katja Diehl und ihrem neuen Buch „Autokorrektur“, die Bündnis 90/Die Grünen Hanau im Rahmen der Hanauer Frauenwochen veranstaltete. Den fünfzig Teilnehmenden las die Autorin aus verschiedenen Kapiteln ihres Buches vor und stieg nach jedem in den offenen Austausch mit ihnen ein. Moderiert wurde die Veranstaltung von Anja Zeller, der verkehrspolitischen Sprecherin des VCD Hessen.

„Als wir die Veranstaltung vor ein paar Monaten planten, wussten wir noch nicht, dass wir heute eine Spiegel-Bestseller-Autorin zu Gast haben würden“, begrüßte Zeller die Anwesenden. Diehls Buch hatte sich direkt nach seinem Erscheinen so gut verkauft, dass nun bereits die dritte Auflage gedruckt wird. Auch wer unter den Teilnehmenden noch keinen Blick in das Buch geworfen hatte, wurde während der Lesung sicherlich überzeugt, dass der Erfolg von Autorin und Buch gerechtfertigt ist.

„Ich hoffe, dass alle, die sich bereits jetzt für die Mobilitätswende einsetzen, mit mehr Mut aus dieser Veranstaltung gehen und der Bestätigung, auf der richtigen Seite zu stehen“, erklärte die Autorin gleich zu Beginn. Der Fokus der Veranstaltung lag darauf zu beleuchten, warum die Verkehrswende gerade für Frauen so relevant ist. Das Fahrrad stand Ende des 19. Jahrhunderts für die Emanzipation der Frau, da es zu ihrer Mobilität unabhängig von ihren Männern beitrug. Heute haben Frauen oft gar keine Wahl als mit dem Auto zu fahren, insbesondere wenn sie Kinder versorgen und einen Beruf ausüben. Die einseitige, auf Autos ausgerichtete Stadt- und Verkehrsplanung der letzten Jahrzehnte verstärkt oft soziale Unsicherheit und ist für Klimaveränderungen und Umweltverschmutzung verantwortlich.

Katja Diehl lässt die Leserinnen und Leser des Buches genauso wie die Teilnehmenden der Veranstaltung aber nicht ohne Lösungsvorschläge zurück. „Wichtig ist es, mit anderen Menschen in den direkten Austausch zu gehen“, so die Autorin. „Oft ist ihnen nicht bewusst, wie sehr sie vom Auto abhängig sind und noch weniger kennen sie die Alternativen.“ Es sei zum Beispiel wichtig, besser über Fahrpläne öffentlicher Verkehrsmittel zu informieren. Jede und jeder einzelne könne zur Mobilitätswende beitragen, indem sie oder er andere motiviert, zum Beispiel einfach mal wieder Fahrradfahren zu gehen.

Bild: Katja Diehl, Copyright Linda Brack