Auch wenn es zu begrüßen ist, dass sich in Hanau nur wenige Bürgerinnen und Bürger gefunden hätten, auf einer AfD-Liste zu kandidieren und es eine solche nun nicht als Wahlvorschlag am 14. März auf dem Stimmzettel geben wird, so haben wir doch seit langem eine Partei mit rechter Gesinnung in der Hanauer Stadtverordnetenversammlung: Die Republikaner. Sie geben sich im politischen Alltag freundlich und unauffällig, doch werden besonders vor den Wahlen, aber auch auf den Social Media Kanälen Töne laut, die klar als ausländerfeindlich zu erkennen sind.
Der Nachrücker Jürgen Lang, der nun von der Stadtverordnetenvorsteherin aufgefordert wird, sein Mandat schnellst möglich niederzulegen, da er in einem Facebookpost den Bundespräsidenten mit Nazischergen vergleicht, zeigt das wahre Gesicht der Republikaner im Hanauer Stadtparlament.
Von Lang zum Fraktionsvorsitzenden Förster, der im Kreistag mit einem Abgeordneten der NPD die „Kommunale Allianz“ bildet, ist es dabei nicht weit.
Es galt also längst, klar Position zu beziehen und nicht mit Rechts zu kuscheln, indem man etwa Bernd-Rüdiger Förster den Landesehrenbrief überreicht.
Dass aus Worten Taten werden, hat nicht nur der 6. Januar in Washington gezeigt. Wir haben das auch in Hanau und dem Main-Kinzig-Kreis schon schmerzlich zu spüren bekommen. Ein Eritreer wurde in Wächtersbach angeschossen. In der Mitte unserer Stadt wurden am 19. Februar 2020 neun Menschen aus rassistischen Motiven hingerichtet; der schlimmste Tag in der Geschichte unserer Stadt seit Ende des Zweiten Weltkriegs.