Grüne bemängeln finanzielle Ausstattung zur Mobilitätswende und Nahmobilität


Ein zentrales Thema des beschlossenen Hanauer Mobilitätleitbildes ist die Verlagerung vom motorisierten Individualverkehr auf die Nutzung von Rad-, Fuß- und öffentlichem Verkehr. „Um den Umstieg vom eigenen Auto zu erleichtern, brauchen wir in Hanau bessere Kommunikation und weitere Mobilitätsstationen“, so der Vorsitzende der Grünen Fraktion Stefan Weiß anlässlich der Haushaltsberatungen im Struktur- und Umweltausschuss der Stadt. 

Ausleihmöglichkeiten von E-Autos und Lastenrädern sollen in jedem Hanauer Stadtteil zur Verfügung stehen, nicht wie bisher nur im Pioneer Park. Im vorgelegten Doppelhaushalt finden sich hierfür jedoch keine Mittel. „Wir fordern eine Haushaltsstelle für Mobilitätsstationen, die mit 200.000 Euro jeweils für die Jahre 2022 und 2023 auszustatten ist.“ Module, die vom Regionalverband Rhein-Main für Mobilitätsstationen für hessische Kommunen in Vorbereitung sind, könnten die Planungen erleichtern und schnell Realität werden lassen.

Außerdem ist schon lange eine Personalstelle für Nahmobilität zur Unterstützung der verkehrlichen Aufgaben in Hanau nötig. Der Wechsel zu einer stärkeren Nutzung des Umweltverbundes aus Zufußgehen, Fahrradfahren, Sharing-Angeboten und öffentlichem Verkehr ist überfällig. Hierfür fehlt es in der Verwaltung an einer Person, die als Nahmobilitätsbeauftragte für die Bürgerinnen und Bürger eine sichtbare Ansprechpartnerin ist und Veränderungen im Bereich Schulwege, Parkraum, Eltern-Taxis und Fuß- und Radverkehr, Fahrradstraßen begleitet und kommuniziert. Denn neue Verkehrskonzepte brauchen nicht nur Angebote, sondern auch viel kommunikative Begleitung und Öffentlichkeitsarbeit. „Wir wollen, dass auch hier der Haushalt um eine Personalstelle erweitert wird, damit Hanau nicht nur in Worten, sondern auch in Taten mit verbesserten Mobilitätsangeboten vorankommt“, so Stefan Weiß für die Beratungen zum Doppelhaushalt der Stadt.