Mehr Haushaltsmittel für Frauen und Jugend

Anlässlich der Haushaltsberatungen bringen die Hanauer Grünen drei Anträge im Bereich Frauen und Jugend ein, die keinen Aufschub mehr erlauben: eine halbe Personalstelle für das Frauenbüro, Mittel für ein mobiles Jugendzentrum und Mittel für Aufwandsentschädigungen der im Jugendzentrum Kesselstadt eingesetzten Ehrenamtlichen (Ehrenamtspauschalen) und zur Refinanzierung der Kosten für einen Boxtrainer. 

„Die Anforderungen, die aus der Istanbul-Konvention resultieren, sind so umfangreich, dass eine ein zusätzliche halbe Stelle dafür beim städtischen Frauenbüro eingerichtet werden soll“, erläutert Josefine Lamß, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen in der Hanauer Stadtverordnetenversammlung den ersten Antrag. „Der Schutz von Frauen und Mädchen vor Gewalt muss verstärkt angegangen werden. Von der zusätzlichen Personalstelle erwarten wir eine schnellere Umsetzung und Ergebnissicherung.“ Alle Anträge werden am 26.4.2022 im Ausschuss Frauen, Jugend, Soziales und Integration beraten. Robert Erkan, stv. Ausschussvorsitzender, ergänzt dazu: „Wie wichtig und auch verbesserungswürdig der Haushalt im Bereich Soziales ist, kann man gut an den fünf Anträgen der Opposition erkennen, davon drei von den Grünen. Dem bereits beschlossenen Jugendhilfeplan, der eher wie ein schonungsloser Mängelbericht wirkt, fehlen konkrete Umsetzungen, die eines Planes würdig wären. Haushaltsmittel sind daher jetzt schon bereitzustellen, auch wenn Partizipation mit den Jugendlichen und der genauen Umsetzungen vor Ort noch anstünden.“ Die Grünen fordern in einem weiteren Antrag die Einrichtung von einem mobilen, bedarfsgerechten und personell gut ausgestatteten Jugendangebot für Menschen ab 12 bis 26 Jahren, das die Stadtteile als auch die Innenstadt und Lamboy besser versorgen kann. „Der Jugendhilfeplan sagt es überdeutlich, eine Umsetzung hat zeitnah zu erfolgen, daher muss schon jetzt die Mitteleinstellung und nicht erst ab Beginn 2024 erfolgen. Wir haben schon zu viele Jugendgenerationen in der Jugendarbeit sträflich vernachlässigt“, so Erkan weiter.
„Ähnlich verhalte es sich auch mit unserem Antrag zum Jugendzentrum Kesselstadt. Die Finanzierung des Boxtrainers und der eingesetzten Ehrenamtlichen durch Aufwandsentschädigungen muss gesichert werden. Es kann nicht sein, dass sie nur über Spendenfinanzierung erfolgen. Daher der Antrag: Im Doppelhaushalt 2022/2023 der Stadt Hanau sollen jeweils 15.000 Euro eingestellt werden“, schließt Lamß die Antragseingaben „Soziales“ der Grünen in Hanau für den neuen Haushalt ab.