Bereits seit einigen Jahren sind die Steinheimer Straße und sechs weitere Einbahnstraßen in der Hanauer Innenstadt für den Radverkehr zur Benutzung auch in Gegenrichtung freigegeben worden. Die Verkehrsteilnehmer haben sich darauf eingestellt, die Erfahrungen damit sind gut.
Zur Zeit ist nicht immer einsichtig warum bestimmte Einbahnstraßen nicht gegen die Fahrtrichtung befahren werden können. Zum Beispiel könnten in der Innenstadt Freigaben am Frankfurter Tor und in der Lautenschlägerstraße die Radverkehrsverbindungen deutlich verbessern. Auch in den Stadtteilen sind Verbesserungen zu erzielen.
Die Fraktion der Grünen plädiert für eine sehr weitgehende Öffnung möglichst aller Einbahnstraßen, ähnlich wie es in den Nachbarstädten Frankfurt und Maintal bereits vollzogen worden ist. Je einheitlicher die Regelung ist, umso besser stellen sich alle Verkehrsteilnehmer darauf ein. So bedeutet es auch für Fußgänger eine Umgewöhnung, sich bei dem Überqueren von Einbahnstraßen nach beiden Richtungen hin zu vergewissern, dass die Straße frei ist. Wichtig bei allem ist Rücksichtnahme und angepasste Geschwindigkeit. Erfahrungen von bisherigen Freigaben und statistische Untersuchungen der Bundesanstalt für Straßenwesen haben gezeigt, dass sich die Unfallhäufigkeit trotz Zunahme des Radverkehrsaufkommens nicht erhöht hat.
Mit ihrem Antrag möchten die Koalitionspartner eine weitere Erhöhung des Radverkehrs in der Stadt erreichen, weil Fahrradfahrende in Zukunft noch stärker erleben, wie sie auf direktem Wege ihr Ziel erreichen und gleichzeitig noch etwas für ihre Gesundheit und die Umwelt tun.